Was ist eigentlich der Unterschied? Bis auf den „Nachnamen“ eigentlich keiner. Der „Rote Herzfleck“ ist Franks Name, „Dalmundis“ ist meiner und kam erst ein paar Jahre später dazu.
Der Zuchtstättenname ist immer an eine (oder mehrere) Person(en) gebunden und wird über den Verein bei der FCI beantragt. Die FCI prüft und genehmigt den Namen, wenn er den Statuten entspricht. In Deutschland gibt es derzeit vier Dalmatinervereine unter dem Dach des VDH. Bei anderen Rassen gibt es oft nur einen oder vielleicht zwei Zuchtvereine. Die vier Vereine gibt es deshalb, weil alle etwas andere Schwerpunkte setzen oder schlicht weil sich Leute in den Vereinen nicht immer einigen können.
Wir sind Mitglied in zwei Vereinen, dem CDF eV und der DZGD eV. Man kann als Person zwar in allen Vereinen Mitglied werden, aber man muss festlegen in welchem Verein man seine Zuchthoheit hat, man kann also nur in einem Verein züchten. Da sich die Vereine etwas unterscheiden, z.B. was den Einsatz von Rüden außerhalb Deutschlands angeht, war es für uns sinnvoll zwei Zuchtstättennamen zu beantragen um in beiden Vereinen züchten zu können. Da wir immer nach dem optimalen Zuchtpartner suchen und uns dahin kaum ein Weg zu weit ist, macht es Sinn wenn der jeweilige Verein, dem Einsatz des Rüden, der ja dann oft keine „deutsche“ Zuchtzulassung hat, auch zustimmt.
Böse Zungen habe ich schon behaupten hören, wir würden das machen um mehr Würfe „produzieren“ zu können. Dazu kann ich nur sagen, dass wir mit unseren zwei Zuchtstätten sehr transparent umgehen, der Blog heißt ja auch „Dalmatiner vom Roten Herzfleck & Dalmundis Dalmatiner“. Außerdem haben wir nie mehr als zwei Würfe pro Jahr. Da wir beide neben der Dalmatinerzucht auch berufstätig sind, man muss dieses Hobby ja auch finanzieren können, haben wir weder die Zeit noch die Möglichkeit mehr Würfe groß zu ziehen.
Wer bereits einen Welpen von uns hat, weiß wieviel Zeit wir uns zum Kennenlernen nehmen, wie ausführlich wir Fragen beantworten, unsere Zucht erklären und dass wir auch nach der Abgabe immer für unsere Welpenkäufer da sind. [sic]
Die Hand eines Züchters
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die die Hündin bei der Geburt beruhigt. Es ist die Hand, die ihren Bauch streichelt, um sie bei Wehen zu beruhigen.
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die den Weg frei macht, damit die Welpen leichter geboren werden können. Es ist die Hand, die nicht zittert, auch wenn sie voller Blut ist, um einem Welpen in Schwierigkeiten zu helfen.
Die Hand eines Züchters ist die Hand, die die Fruchthülle öffnet und die Nabelschnur trennt, wenn die Mama das nicht schnell genug macht. Es ist die Hand, die den Welpen trocken rubbelt und dem Welpen zum ersten Atemzug verhilft.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die einen Welpen liebevoll streichelt und die Tränen weg wischt, wenn es der Welpe trotz aller Bemühungen nicht ins Leben geschafft hat.
Die Hand eines Züchters ist diejenige, die Mama und Welpen mehrmals täglich sauber macht und kontrolliert, ob es allen gut geht. Die die Welpen täglich wiegt, die Mama mit gutem Fressen versorgt und nebenbei irgendwie auch noch den eigenen Haushalt erledigt und sich ums Rudel kümmert.
Die Hand eines Züchters muss oftmals müde Augen reiben und die Sorgenfalten auf der Stirn glätten, weil die Mama erst nach mehreren Tagen genug Milch hat und er sich bis dahin um das Leben seiner Welpen sorgen muss. Es ist die Hand, die bei diesen Problemen alle 2 Stunden Milchfläschchen bereitet, die Welpen füttert und die Bäuchlein reibt, damit die Verdauung in Gang kommt.
Die Hand eines Züchters ist diejenige, die mehrere Wochen lang auch nachts kaum Ruhe findet, nur für Mama und Welpen da ist und jedes zugenommene Gramm zufrieden in die Gewichtstabelle einträgt.
Die Hand eines Züchters ist die, die die erste feste Nahrung bereitet, die Welpen 5 weitere Wochen regelmäßig füttert, das Lager sauber hält, mit den Welpen spielt, ihnen das kleine 1x1 des Lebens beibringt, die Welpen langsam von der Mutter entwöhnt, die ersten Kontakte zu den Welpeninteressenten knüpft und oft ruhelos ist, weil Entscheidungen getroffen werden müssen, die das weitere Leben der Welpen mitbestimmen.
Die Hand eines Züchters ist die, die im Vorfeld viele Fragen der neuen Hundeeltern beantwortet, ihnen Bildern und Videos schickt, den Abschied vorbereitet und alles im Vorfeld dafür tut, dass dieser problemlos von statten geht.
Die Hand eines Züchters ist die, die dem Welpen sein erstes eigenes Halsband umlegt und die beim Abschied die Träne des Züchters weg wischt.
Die Hand des Züchters ist auch die, die regelmäßig zum Telefon greift oder die Mails schreibt oder beantwortet und sich nach dem Wohl aller verkauften Hunde erkundigt bzw. viele Fragen beantwortet und bei der Lösung von Problemen hilft. Es ist auch die, die das viele Geld aus dem Verkauf in die Hundesparbüchse steckt, mit dem Wissen, dass oftmals kaum der Aufwand gedeckt ist und bald neue Ausgaben anstehen, um die Zucht weiter zu führen, denn ein liebe- und verantwortungsvoller Züchter wird nicht reich durch die Zucht.
Die Hand eines Züchters ist auch die, die seine Augen zuhält, damit man die Tränen nicht sieht, die er vergießt, wenn er angefeindet wird und für gesundheitliche oder andere Probleme verantwortlich gemacht wird, die er nicht zu verantworten hat.
Die Hand eines Züchters ist aber auch die, die das Herz des Züchters glücklich schlagen spürt, wenn es seinen Hunden und Welpen gut geht und er zufriedene Welpeneltern sieht.
Denkt bitte an all das, wenn ihr das nächste Mal die Hand eures Züchters schüttelt und denkt bitte daran, dass ein guter Züchter seine gezüchteten Hunde bis zu deren Lebensende begleitet, sich immer um sie sorgt und dass es für ihn nichts Schöneres gibt, als am Leben dieser Hunde teilhaben zu dürfen und sich zu freuen, wenn es ihnen gut geht.
geschrieben von Iael Mirkin Gómez
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